15. MS FRIEDA GRAEBE

Rederei: Günther Graebe: Baujahr: 30.07.1966 Sietas Werft, Unterscheidungs-Signal: DAPK, Heimathafen Hamburg-BRT: 499, GT: 1064, dwt: 1196, Länge:6838 m, Breite: 10,44m; Höhe: 6,25 m, Tiefe: 3,93m, Knoten: 11,50; IMO: Nr. 6617855, 1990 als MS NADINE; Eigner: Ditmar Grotmann HH, MS RAGNA; J.Fromman KG.Hamburg, MS TILLA; J.Ohle-Hamburg, MS SÜDERELV Operator RMS Mistral  Shipping, Lübeck, unter der Flagge Antigua & Barbuda als MS MISTRAL.                                                   

Gebaut für die Reederei Günter Graebe, Hamburg. 1973 an die Reederei Jürgen Frommann KG, Hamburg neuem Namen MS SÜDERELV, Mai 1978 an den Reeder und Eigner Willi Hagenah, Jork mit Heimathafen Hamburg. Umbenannt in MS TILLA am 03.08.1983 in Rotterdam und am 30.08.1983 von der HASPA an die Kette gelegt, am 28.09.1983 für ca. 80.0000 DM versteigert an den Reeder Jürgen Ohle aus Drochtersen, mit Heimathafen  Hamburg, Neuer Name MS RAGNA. 1986 Ausflaggung nach Honduras (HND), dann 1988 nach Antigua (ATG). Am 27.11.1990 in Hamburg-Neuenfelde an den Reeder Dietmar Grothmann aus Hamburg (ATG) übergeben und neuer Name MS NADINE. 1994 neu vermessen: 1064 BRZ / 503 NRZ; 62,26m x 10,50m x 6,25m x 3,96 m, war 1995 diese Schiff  noch in Fahrt. Im Jahr 1970 fuhr ich als Koch auf der FRIEDA GRAEBE unter Kapitän E. Markuse. Die Reederei selbst war sehr gut und es machte viel Spaß bei dieser Reederei zu fahren. Wir fuhren in der Nord- und Ostsee, wie üblich natürlich Finnland, Dänemark, Schweden, Deutschland, Polen, Irland, Belgien, Niederlande, England und so weiter. Wir hatten verschiedene Nationen an Bord.  Einmal, wir waren gerade Höhe Esbjerg, da  wurde der Kapitän, der gerade an Bord war, krank. Nierenkolik oder Blinddarm, so genau weiß ich es nicht mehr. Der Steuerman sprach über UKW, die dafür vorgesehenen Rettungsstationen an. Es kam ein Rettungshubschrauber, der zwei Rettungstaucher mit einem Schlauchboot absetzte. Wir hatten den Kapitän auf eine Trage mit langen Tampen links und rechts festgemacht und über die Reeling gehievt, und erst einmal festgehalten. Das Schiff ging in der Dünung auf und nieder. Dann war, nach langer Zeit, unten an der Bordwand das Schlauchboot zu sehen. Wir mußten den genauen Zeitpunkt abpassen. Das machten der Matrose und ich. Der Steuermann war ja auf der Brücke. Als dann das Schlauchboot wieder einmal an der Bordwand hochkam, riefen wir: „fieren“, und die Trage mit dem Kapitän ging nach unten. Gleichzeitig kam das Schlauchboot höher, und es klappte, den Kapitän nebst Trage ins Boot zu geben. Das ging fix bei den Rettungsmännern. Dann trieben sie ab und wir sahen, wie der Hubschrauber den Kapitän samt Trage an Bord hievte, danach auch die Rettungsschwimmer, dann ging es ab nach Dänemark. Irgendwie tat mir der Kapitän leid. Ich  habe ihn nie wieder gesehen, bin aber noch weiter bei der Reederei Graebe gefahren. Aber erstmal fuhren wir weiter ohne Kapitän, bis zum Bestimmungshafen Aalborg im Limfjord (Dänemark). Hier machte sich das gelernte Fahren wieder bemerkbar, denn ich ging mit dem Matrosen Wache, denn der Stürmann mußte ja auch mal schlafen.                                                             Am 27.01.2009 geschrieben copyright by Hans-Jürgen Fischer