18. MS Kora

Baujahr: 1967; Bauwerft J.J.Sietas in Neuenfelde Typ: 33 e mit der Bau: Nr. 587; Unterscheidungssignal: DHKA; BRT: 499; tdw: 1190; Tragfähigkeit: 1212; NRT: 314; Länge ü.a.- 67,90m; Breite: 10,52m; Höhe: 6,25m; Tiefe: 3,93m; Knoten: 12,5; Masch: Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln mit 1320 PS; Heimathafen: Hamburg. Stapellauf: am 15.01.1967 + Ablieferung am 04.02.1967-1970 als MS HANNES KNÜPPEL und gebaut für Anna & Hans-Hermann Knüppel, Hamburg. 1970 wurde das Schiff an Hermann Raap & Johann Kolb. 1971 in KORA - 1976 Kr. Reeder entfiel, umbenannt in MS KORA Hermann Raap & Johann Kolb, Hamburg, PRKR (Parten Reederei Kolb & Raap). 1993 als MS MYLINDA Mylinda Holding Ltd, Kingston. 1993 wurde das Schiff verkauft und wurde in MS MYLINDA. 1995 gab es eine neue Vermessung: BRZ: 1069 / NRZ: 479 / tdw: 1200. 1995 war das Schiff noch in Fahrt. Reederei: Cargo T. Trader MS >?< (SV)

Am 12.10.1975 verstarb Herr Kapitän Johann Kolb im 53 Lebensjahr.

Den Kapitän und Reeder Hermann Raap hatten meine Frau und ich des Öfteren besucht. Er feierte seinen 90zigsten Geburtstag im Kreise seiner Familie noch ganz groß. Am 19.02.1972 -  05.11.1972 fuhr ich auf dem Küstenmotorschiff MS KORA als Koch. Reeder und Eigner war Kapitän Hermann Raap. Ich bekam den Heuerschein und die Flugtickets nach Dublin. Ich stieg also in eine Maschine der Lufthansa nach London, dann mußte ich umsteigen in einer Irischen Fluggesellschaft und flog nach Dublin. Ich stieg aus und wartete auf meine Sachen, die ich immer mithatte. Dann fuhr ich frohen Mutes mit dem Taxi Richtung Hafen, da lag sie, die „KORA“ am Kai, am River von Dublin und wurde mit Containern beladen (Tanks). Nun ratet mal, was wir fuhren? Guinness Bier natürlich. Man, da lief einem ja das Wasser im munde zusammen. Aber die Firma Guinness hatte schon vorgesorgt. Sie stellte automatisch jede Reise ein paar Kästen Bier an Bord, damit wir gar nicht erst in Versuchung kommen. Die Besatzung  bestand aus einem deutschen Kapitän, der in England lebte, und fünf Filipinos, sehr nette Leute. Ich hatte zum ersten Mal Filipinos an Bord. Einen Steuermann hatten wir nicht, denn den brauchten wir auch nicht. So wurde ein Mann eingespart, mir sollte es recht sein. Wir fuhren immer die Routen (Linienfahrt),  wurde auch gesagt, von Dublin nach Weston Point Docks. Das lag in dem Manchester-Canal und am nächsten Morgen wurde dort gelöscht, danach fuhren wir wieder zurück. Ab und zu liefen wir auch den Hafen Liverpool an, aber das kam nicht so oft vor. Abends, nach dem auslaufen aus Dublin, der Lotse war von Bord, ging ich mit einem Matrosen, einem Filipino, Wache. Der Kapitän mußte ja auch mal schlafen, hatte ja nun auch den ganzen Tag die Überwachung des Ladevorgangs beobachtet. Das war ja nur ein Kurs, bis zum nächsten Lotsen, dann wurde der Kapitän wieder geweckt, und es ging hinein in den Manchester-Canal nach Weston - Point. Und den gleichen Kurs zurück, nach Dublin. Ab und zu mußte man einem Schiff ausweichen, aber das drehte man mit der Automatik hin. Die Matrosen oder Decksmänner hießen Jerry Reyes, Benjamin Ramos, Ramon Fernandez, einer hieß Hernandes und den anderen Namen habe ich vergessen. Ich kann mich noch erinnern, dass ein deutscher Jungmann oder Leichtmatrose an Bord kam, aber das war in der Zeit, wo wir nach Deutschland in der Werft, danach nach Polen fuhren. Zu dem Zeitpunkt war dann auch wieder ein Steuermann an Bord.                                                                                                                      Am 29.01.2009 geschrieben copyright by Hans-Jürgen Fischer