MS Hanngrid

Reederei Gustav Krönke aus Drochtersen, damals aus der Zeit, als Harry Nagel der Eigner war.

Ein kleiner Bericht, einer Reise mit der Hanngrid nach Kopenhagen.

Einmal kam der Tag, und wir hatten eine Zwischenreise nach Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark, gemacht. Einer, ich weiß nicht wer es noch war, kam auf dem Gedanken, kommt, wir gehen an Land bei Nyhamn 17. Das ist eine Kneipe, die ja vielen Seeleuten bekannt ist. Sollte an Steuerbord ein Tätowierladen sein, hätten wir uns alle tätowieren lassen. In unserer schon fortgeschrittenen Feierlaune sagten wir wohl alle ja zum tätowieren. Verrückt, wie wir damals waren, gingen wir an Land in Richtung Nyhamn, dem Vergnügungsviertel von Kopenhagen. Zu fünft nun hinein in den Laden zum Tätowieren, einer von uns war ja nun der erste und so ging es immer weiter, wir warteten bis man an der Reihe war. Ich war der Letzte, aber dazu kam es nicht mehr. Mir war die Zeit zu lang geworden und ich hatte ziemlichen Durst auf ein Tuborg oder Carlsberg Bier bekommen. Ich bin dann hoch in die Kneipe, Nyhamn 17 und habe mir erst einmal ein kühles Blondes bestellt. Ich hatte mir schon einen Anker mit Schlange und den Namen meiner kleinen aus Schweden, Rosemarie ausgesucht, aber nach ein paar Bier war alles vergessen. Nächsten Morgen an Bord sah ich die Bescherung. Drei waren tätowiert, ein Matrose hatte sich auch nicht getraut, naja, dann war ich das ja nicht alleine. Eigentlich war ich ganz froh, dass diese Bierlaune nicht zum Erfolg führte. Bei einem Leichtmatrosen hatte es sich stark entzündet. Er mußte zur Behandlung nochmal zum Arzt. Auch dieses Ereignis hatte er überstanden und wir fuhren weiter durch die Nord- und Ostsee mit unserer Hanngrid.

Am 08.12.2012 geschrieben copyright by Hans-Jürgen Fischer